Designer aus Ungarn – Teil 10
Natali Rideg und ihre Label Es-tu un Ange?
und Dudu&T-rex
Mode für Vollblut-Frauen
Klare Linien,
gedeckte Farben und Kombinierbarkeit prägen die Designs von Natali Rideg, die
Kleidung für aktive Frauen macht, die wissen, was sie wollen. Auch was sie
selbst will, weiß Rideg ganz genau. Die BUDAPESTER ZEITUNG traf sie im Showroom von „Pazicski“, in dem
ihre Kreationen vertrieben werden und sprach mit ihr über Inspiration, ihre
beiden Label Es-tu un Ange? und Dudu&T-rex und die Zukunft der Modewelt.
Wie haben Sie Ihre
Leidenschaft fürs Designen entdeckt?

Was für Kleidung stellen Sie
her?
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Bilder: Aaron Taylor (3) |
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?

Wie sehen ihre Kollektionen
aus?
Es sind
Kapsel-Kollektionen, die aus etwa 15 bis 25 verschiedenen Modellen bestehen und
von denen pro Modell etwa 12 bis 15 Stück produziert werden. Die Größen gehen
von 36 bis 42. Ich gebe meinen Kollektionen auch immer einen Namen, dieses Mal
ist es für Es-tu un Ange?: die Dorfromantik in der Großstadt.
Was heißt das genau?
Dorfromantik
in der Großstadt verbirgt klare Formen, Drucke, viel Weiß mit kräftigem Orange
und Paprikarot in den Accessoires. Ich spiele generell sehr gerne mit
kräftigen, intensiven Farben. Wir haben die Fotos dafür erst vor kurzem in
Pula, in der Nähe vom Tal der Künste, geschossen, und es hat viel Spaß gemacht.
Das Gute bei solchen Aufnahmen ist immer, dass ich ja selber Stylistin bin und
mir dadurch immer das Gesamtbild vorstellen kann. So kann ich den Profis genau
sagen, was und wie ich es gerne hätte. Das erleichtert beiden Seiten die
Arbeit.
Das
T-Shirt-Label entstand mit meinen beiden Nacktkatzen Dudu und T-Rex, die mich
jeden Tag inspirieren, und ist anders aufgebaut als Es-tu un Ange?. Es ist eine
viel mutigere, verspieltere und lustigere Linie, mit viel Farbe. Hier ist alles
erlaubt. Es hilft mir, meine ganze Persönlichkeit zu entfalten. Jeder Mensch
hat zwei Seiten und so ist Dudu&T-rex das Gegenstück zu Es-tu un Ange?.
Trotz allem sind die Kleidungsstücke der beiden Marken auch gut kombinierbar.
Was planen Sie für die
Zukunft?
Einen
Webshop. Es zeichnet sich ab, dass immer mehr Menschen über das Internet Dinge
einkaufen werden. Deswegen arbeite ich gerade an einem Webshop, in dem nicht
nur meine eigenen Kollektionen, sondern auch die von befreundeten ungarischen
Designern, also auch noch unbekannte Labels, gekauft werden können. So in zwei
bis drei Monaten geht das Ganze online. Außerdem arbeite ich regelmäßig und
gerne mit anderen Designern zusammen.
Wie sieht diese
Zusammenarbeit aus?
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Photo: Otto Kálmán. Model: Ágnes Cinke, Make up: Veronika Alács, Hair: Kata Ternyák (2) |
Welche Länder würden Sie noch
reizen?
Einige. Ich
möchte natürlich auch in anderen EU-Ländern vertreten sein, wobei ich dabei
Paris fast ausklammere, dafür ist meine Kleidung viel zu tragbar und nicht
künstlerisch genug. Deutschland wäre eine Möglichkeit und in Asien ist noch ein
offener Markt, der neugierig auf alles ist. Allerdings bleibt Ungarn immer mein
Zentrum, ich lasse alles ausschließlich hier produzieren. Auch möchte ich immer
so arbeiten, wie es mit meinem Leben, meiner Familie und meinem Herz vereinbar
ist.
Ines Gruber
PAZICSKI
Budapest
V. Henszlmann
Imre utca 3.
Tel.: +36 1
411 06 31 / 32
Webseite: www.es-tuunange.com
Webshop: www.etuashop.com
Erschienen
in der Budapester Zeitung Nr. 16, vom 18.-24. April 2011
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